Unser Firmensitz ist in Pulsnitz - Stadt des ersten protestantischen Missionars - Bartholomäus Ziegenbalg

Unser Missionsreisedienst hat seinen Sitz in Pulsnitz. Aus unserer Stadt kommt der erste protestantische Missionar der Weltgeschichte.

Bartholomäus Ziegenbalg (Name bedeudet Sohn des Furchenziehrs (hebr.))
geboren    10. Juli    1682 in Pulsnitz/Sachsen
gestorben 23. Februar 1719 im südindischen Tranquebar/Tamilnadu mit nur 36 Jahren.

Kurzbiographie:

Bartholomäus Ziegenbalg war Sohn eines Pulsnitzer Getreidehändlers

Ab 1694 besuchte er das Gymnasium in Görlitz

Ab 1702 besuchte er das Friedrich-Werder-Gymnasium in Berlin

Ab 1703 studierte er Theologie an der Universität Halle
Er ist Schüler des bedeutenden Pietisten August Hermann Francke.

1705 rief ihn der dänische König Heinrich IV. in die Mission.

Gemeinsam mit Heinrich Plütschau segelte er in die dänische Kolonie Tranquebar an die Südostküste Indiens. Am 9. Juli 1706 betraten die beiden indischen Boden. Überliefert ist, dass Ziegenbalg nicht mit den Einheimischen sondern mit der dänischen Ostindienkompanie Probleme hatte.

1707 gründete er die erste Lutherische Kirche in Indien. Diese Gemeinde lebt bis heute als Evangelisch-Lutherische Tamilkirche. Ziegenbalg gründete neben Schulen auch ein Kinderheim. Dazu zählt die erste Mädchenschule in Süd-Indien.

1708 wurde Ziegenbalg für mehrere Monate im Fort Dansborg inhaftiert.

Ziegenbalg lernte die Sprache der Einheimischen: Tamilisch
Als er die Sprache beherrschte, übersetzte er als Erster das Neue Testament in das Tamilische. Große Teile des Alten Testamentes folgten. Auch übersetzte er Luthers Katechismus in die tamilische Sprache.

1714 kehrte er nach Deutschland zurück.

Am 4. Juni 1715 heiratete er Maria Dorothea Salzmann aus Merseburg in Halle. Das Ehepaar ging 1716 nach Indien.

1716 gründete er ein Seminar zur Ausbildung einheimischer Lehrer und Pfarrer.

Er verfasste ein tamilisches Gesangbuch. Er erstellte die Grundlagen für eine tamilische Grammatik und ein Lexikon. Mehrere tamilische Texte über Kultur und Religion übersetzte er ins Deutsche.

1717-1718 errichtete Ziegenbalg die Neu-Jerusalem-Kirche.

Ziegenbalg starb mit 36 Jahren an den klimatischen Bedingungen in Indien. Es ist überliefert, dass er stets gesundheitliche Probleme hatte.
Bartholomäus Ziegenbalg wurde in der von ihm errichteten Neu-Jerusalem-Kirche in Tranquebar bestattet.

Ziegenbalg entwickelte die Grundlagen der protestantischen Mission. Bis heute sind diese für alle Missionare Richtschnur:
Missionare lernen die Sprache der einheimischen Bevölkerung. Die Bibel wird in diese Sprache übersetzt. Gibt es keine Schriftsprache, wird diese für die Einheimischen entwickelt. Daraus folgt die Alphabetisierung durch Gründung von Schulen und daraus wiederum die Gewinnung und Schulung von einheimischen Leitern.


Pulsnitz - die Heilige Stadt aus Sicht der Inder

Heute wird in Pulsnitz der bedeutende Sohn, Bartholomäus Ziegenbalg,
aus der Pfefferkuchenstadt sehr beachtet:

In der Kirche gibt es eine Ziegenbalgkapelle
Es gibt hier Schriften und Dokumente zu besichtigen.
Es gibt eine regen Austausch/Begegnungen mit der Gemeinde in Tranquebar.
Zur 300 Jahrfeier der Ankunft in Indien gab es ein "Festjahr" in Pulsnitz.
Es gibt einen Platz (hier steht das Geburtshaus)der nach Ziegenbalg benannt ist.
Im Stadtmuseum wird auf Ziegenbalg verwiesen.
Alle Kinder lernen in der Grundschule Ziegenbalg kennen.

Ganz neu:
Bei der Neugestaltung des Pulsnitzer Kirchplatzes im Stadtzentrum soll das Thema Ziegenbalg berücksichtigt werden.

Die Mission Ziegenbalg begründen die ersten Deutsch - Indischen Beziehungen überhaupt. Heute ist Deutschland und Indien in vielerlei Hinsicht sehr gut verbunden - auch Dank des Pulsnitzer Ziegenbalg.

Tranquebar ist die dänische Bezeichnung.
Die offizielle indische Bezeichnugn der Stadt heißt heute "Tarangambadi"
in der Provinz Tamilnadu.


Buchempfehlung:
"Der Mann aus Tranquebar"
von Ann Charlott Settgast (*1921 - +1988)
Evangelische Verlagsanstalt 1. Auflage 1981

Linktipp:
Ziegenbalgs Briefe aus Indien